Poker-Allianz Radtour nach Neuzelle – ein Review

Am 5. Juli 2008 fand sie nun statt – die 2. offizielle Poker-Allianz-Radtour. Diesmal war eine Fahrt nach Neuzelle mit Brauereibesichtigung und anschliessender Verkostung in der Klosterbrauerei geplant. Wir Jungs von Pixel7 waren zu dieser Tour herzlich eingeladen worden, schliesslich betreuen wir die Webseite des Vereins und haben immer ein offenes Ohr für deren Wünsche & Probleme.

Treffpunkt zur Abfahrt war die Kreuzung am ATU vor Güldendorf. Um 9.00 Uhr wollten wir von dort aus starten. Der Morgen begann recht trüb und alle waren in Sorge das Wetter könne ähnlich schlecht und ungemütlich wie am Vortag werden. Aber die negativen Gedanken beiseitegeschoben ging es dann auch gleich um 9.15 Uhr auf die Tour.

Ziehmlich zügig fuhren wir über Güldendorf zur B112 und dann auf dem Radweg Richtung Lossow. Nach kurzem Halt an den Kiessgruben Lossow zur Besichtigung der dortigen Gotcha-Anlage führte uns unser Weg über Brieskow-Finkenheerd auf den Oderdeich. Jetzt ging es nur noch ohne Anstiege, Berge oder sonstige freizeitradfahrerunfreundliche Hindernisse auf dem Oder-Neisse-Radweg in Richtung Eisenhüttenstadt/Neuzelle. Schnell merkten alle das das anfänglich zügige Tempo weiter beibehalten wurde – es gab auch allen Grund dazu, denn der geplante Termin zur Brauereibesichtigung musste eingehalten werden und wir starteten bereits mit 15 Minuten Verspätung zur Tour, ausserdem war die Pause an den Kiessgruben ebenfalls nicht eingeplant.

Trotz straffem Zeitfenster liessen wir es uns jedoch nicht nehmen in Aurith eine Frühstückspause einzulegen. Im dortigen Bauernstübchen stellte sich jeder sein Frühstücksmal individuell zusammen. Bei schönstem Sonnenschein genossen wir die Pause – einige der Tourteilnehmer langten ordentlich zu und wir hatten Bedenken, das sich dies als leichte Bremse für die Weiterfahrt auswirken könnte.

Gegen 12.00 Uhr kamen wir dann aber doch alle gemeinsam in Neuzelle am Kloster an. Dort trafen wir auf die faulen Vereinsmitglieder Vereinsmitglieder ohne Fahrrad, welche mit dem Zug angereist waren. Schnell noch ein Schluck aus der Trinkflasche und die Räder angeschlossen – und es ging auch schon zur Brauereibesichtigung.

In einer etwa 45-minütigen kompakten Führung konnten wir lernen wie in Neuzelle das leckere Gesöff gebraut wird. Auch den Geruch von Gerste konnten wir auf dem Boden der Brauerei deutlich vernehmen (hier unterscheiden sich die Meinungen der einzelnen zu diesem expliziten Riechmuster). Nach dem Rundgang durch das traditionelle 1933 nach einem Brand neu erbaute Brauhaus ging es dann in die 1994 neu hinzugekommene Abfüllanlage – wir haben kurz überlegt wie wir die Fässer/Kästen mit unserem Radel nachhaus bekommen :) .

Nun sollte jedoch der schönste Teil des Tages beginnen – die Verkostung! Die Gruppe nahm Platz in einer kleinen gemütlichen Stube. Die Tische waren bereits gedeckt mit Teller, Serviette und Messer. Schnell wurde der Modus der Verkostung erklärt – auch wenn diesen so einige nicht so recht kapieren wollten. Es wurden drei Runden zu je 0,25l ausgeschenkt, dabei sollten folgende Sorten in der genannten Reihenfolge verkostet werden: Schwarzer Abt, Kirsch Bier, Neuzeller Pilsner . Auf Wunsch konnte man jedoch alternativ auch andere Sorten verkosten. Zur Verkostung wurde ein lecker frisches dunkles Vollkornbrot und ein lecker anmutender Schmalztopf gereicht – nun war auch klar wozu Messer und Teller dienen sollten. Der Korb mit dem Brot war schnell geleert und auch der Inhalt des Schmalztopfs konnte sich nicht vor den gefrässigen Mäulern der Tourteilnehmer retten. So eine Verkostung kann doch ziehmlich lustig werden – an der Stimmung und Lautstärke konnte man die Rundenanzahl quasi proportional feststellen. Wir hatten wirklich alle unseren Spass. Zur Verkostung der Biere müssen wir sicherlich an dieser Stelle nicht viel erwähnen – es war wie immer ein Hochgenuss dieses köstliche Gesöff zu verkosten. Besonders herausstechend hat es uns das Kirschbier angetan, welches wohl in Zukunft öfter den Weg in den heimischen Kühlschrank finden wird.

Der Nachmittag schreitete mit grossen Schritten voran, als wir eine Gelegenheit zum Mittagessen suchten. Nach kurzem Suchen machte sich schnell die Erkenntnis breit, das es wenig Sinn macht nach einer preiswerten Einkehrmöglichkeit Ausschau zu halten. Also ging es letztendlich doch in die gleich am Kloster befindliche Klosterklause. Auf den Tisch kam ein bunter Auszug aus der Karte des Restaurants, wobei einige Essen wohl nicht auf Anhieb den Tisch fanden – denn als die ersten fertig waren mit dem Speisen sassen andere noch mit hungrigem Bauch am Tische.

Nach dem Mittagessen war nur noch wenig Zeit zur Besichtigung des Klosters und dessen Klostergarten, denn einige der Anwesenden mussten ja wieder mit dem Zug heimkehren. So blieben nur noch gute 20 Minuten um schnell noch ein paar Fotos zu schiessen. Nach der Verabschiedung der Weicheier Zugfahrenden hiess es dann für die harten Radfahrer den 45 km langen Rückweg anzutreten. Leider hatten wir nun auf dem Oderdeich den vorherschenden Wind frontal in unserem von der ebenfalls kräftig scheinenden Sonne bestrahltem Gesicht. Es ging also mit weniger Tempo als auf der Hinfahrt wieder in Richtung Heimat. Da sich Aurith als Pausenmekka bereits schon am Morgen bewährt hatte, hielten wir auch auf der Rückfahrt dort nochmal zur Erfrischung an. Die letzten Kilometer nachhaus versüssten wir uns noch mit einem schnellem Softeis in Finkenheerd – bis wir dann gegen 19.15 Uhr wohlbehalten in Frankfurt ankamen.

 

Als Fazit der Radtour kann man nur feststellen das es einen Riesenspass gemacht hat diese Tour zu unternehmen. Der Wettergott hatte mit uns Erbarmen und alle haben die Strecke gut gemeistert – Wiederholungsfaktor: 100%

Die schönsten Fotos der Radtour findet Ihr hier als Webalbum zusammengestellt


1 Kommentar und 1 Trackback/Pingback

  1. 1. Hott.E

    Kommentar vom 9. Juli 2008 um 01:14

    Schöner, sehr liebevoll geschriebener Reisebericht. Also man merkt beim Lesen, dass euch die Tour richtig Spass gemacht hat. P.S. Die Neuzeller Himmelpforte ist auch nicht zu verachten.

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